Mittwoch, 6. Dezember 2017

Saturday Art #Christmas - ein Kunstmarkt und meine Erfahrungen


Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt war ich am Samstag den 02.12.2017 beim Saturday Art #Christmas Markt. Wartet. Ich war nicht einfach nur dort um mir alle Künstler anzuschauen, nein! Ich habe selber meine Karten und Bilder ausgestellt und verkauft. Das war vielleicht eine Erfahrung...

Aber nun mal zum Beginn. Eine Verwandte von mir hat nämlich meine Aquarelle gesehen und gemeint, dass eine Freundin von ihr den Markt organisiert. Also habe ich mich dort gleich mal angemeldet und schon war ich dabei. Gefolgt sind Wochen geprägt vom täglich Kartenzeichnen, denn ich hatte natürlich nichts auf Lager. Das Ganze war ja eine total spontane Idee und ich wunder mich bis heute woher ich bitte meine Motivation genommen habe. Natürlich mussten zum Ärgernis meiner Lehrer auch ein paar Schulstunden dran glauben und Deutsch wurde spontan zum Zeichenunterricht. Okay, ganz so wars wohl nicht, denn mitgearbeitet habe ich klarer Weise trotzdem... Die Wochen wurden dadurch aber besonders bunt, denn neben den Bildern ist natürlich immer wieder Farbe auf die Schulbücher getropft - eigentlich sehen die so aber ganz hübsch aus. Wer aber am meisten gelitten hat sind meine Hände. Selten waren die Finger so eingefärbt von der Tusche und alle haben komisch geschaut, wenn sie diese gesehen haben. Aber nach der Arbeit war es dann irgendwann soweit. Die rund 100 Karten waren fertig und es ging nach Wien...


Meine Mama war dabei mit am Start und hat mir aufbauen geholfen, doch dann war ich alleine. Schon ein komisches Gefühl, fast wäre ich weggerannt, denn allein der Gedanke daran gleich mit den Menschen reden, Kosten ausrechnen und meine Techniken erklären zu müssen hat mir einen kalten Schauer über den Rücken gejagt. Mein einziger Wunsch: zurück ins Bett!!! Doch dann wäre alles umsonst gewesen, was ich natürlich auch nicht wollte. Als dann die ersten Menschen kamen hat mein Herz einen Schlag ausgesetzt. Ich schwöre es. Tapfer habe ich mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und alles erklärt. Komisch, aber im Laufe des Tages wurde ich schon richtig routiniert und es hat mir schlussendlich wirklich Spaß gemacht mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich kanns gar nicht zählen, so oft habe ich das Cyanotypieverfahren erklärt. Diese blauen Kunsthandwerke sind weggegangen wie warme Semmeln. Ein echter Kassenschlager! Meinen "normalen" Karten gings da nicht ganz so gut, doch auch diese wurden trotzdem betrachtet und interessiert erfragt: "Sind die wirklich selbst gemalt?" "Natürlich!" meine entschlossene Antwort und nebenbei eine Notiz an mich selbst: das nächste Mal anschreiben! Denn genau bei so einem Markt merkt man erst, was gut ankommt, wie man seine Produkte am besten promoten kann und die Menschen angesprochen werden. Ja, und da heißt es denke ich einfach "Übung, Übung, Übung"! Und Erfahrungen sammeln, denn eins wurde mir immer klarer: probieren geht über studieren. Nie hätte ich vor einem Jahr gedacht heute selber bei einem Markt ausstellen zu können. Damals, ja damals habe ich die tollen Künstler bewundert die mit solcher Souveränität und Selbstbewusstsein stolz die Bilder präsentiert haben. Und heute? Ja, ich bewundere sie immer noch. Vergleiche mich mit ihnen und wünsche mir auch mit dieser Sicherheit dazustehen. Doch tu ich das nicht eigentlich schon? Beziehungsweise - sind die anderen wirklich so sicher wie sie tun? Wahrscheinlich auch nicht, ich denke viele waren genauso aufgeregt wie ich.

Ich kann jetzt im Nachhinein aber nur sagen, dass ich total froh bin diese Erfahrungen gemacht zu haben. Es ging mir nicht ums Geld. Einzig und allein dieses Gefühl endlich meine Sachen präsentieren und ein bisschen Zukunftsluft schnuppern zu können hat mich glücklich gemacht. Dabei hat mich aber auch meine Familie und eine Freundin unterstützt, denn vor allem bei solch Sachen in der Öffentlichkeit tut es einfach total gut zwischendurch (und ja, ich bin sechs Stunden am Markt gewesen) wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen und einfach einmal ohne Anspannung reden zu können. Ich glaube darin kann und werde ich aber noch viel lernen und ich bin schon gespannt, was in Zukunft kommen wird... ;)

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